Für Essex County und Underwater Welder (Der Unterwasser-Schweißer) wurde er von Kritikern gefeiert - und spätestens seit Old Man Logan ist er auch den meisten Comiclesern ein Begriff: Jeff Lemire. Und alles nahm seinen Anfang mit Lost Dogs.
Jeff Lemires Erstlingswerk Lost Dogs erzählt die düstere Geschichte eines einfachen Farmers, der auf brutale Weise seine Familie verliert und unter falschen Tatsachen gefangen gehalten wird - mehr sei an dieser Stelle nicht über die 104 Seiten kurze Geschichte verraten, aber noch kurz gewarnt: Die Story ist wirklich düster, gnadenlos und teils auch deprimierend. Der erzählerische Schwerpunkt liegt dabei klar auf dem Familienvater, dem Jeff Lemire eine glaubhafte Persönlichkeit verleit, aber bei weitem noch nicht so vielschichtig ist wie etwa die Figuren in Essex County. Die anderen Charaktere bleiben da deutlich zurück: Sie sind kaum mehr als Statisten, was in diesem Fall aber nicht weiter stört.
In Lost Dogs ist bereits der Stil von Essex County und anderen Werken zu erkennen, Jeff Lemires Zeichnungen sind hier aber noch deutlich rauer und schroffer: Mit dicken, schnellen Strichen skizziert er die Figuren, die fast schon holzschnittartig wirken. Wenig Details und ganz nah an den Personen - dieser fast schon dreckige Stil gefällt mir ausgesprochen gut. Und dass Lemire auf ein Coloring verzichtet, passt perfekt dazu. Einzige Ausnahme: Er nutzt Rot als Schmuckfarbe, was den Protagonisten, der einen rot-weiß gestreiften Pullover trägt, noch weiter in den Vordergrund rückt.
Meine Empfehlung: Wer dem Stil etwas abgewinnen kann, sollte auf jeden Fall reinschauen.
Titel: Lost Dogs
Verlag: Top Shelf Productions; (Neuauflage, 3. Juli 2012)
Preis: ca. 8,99 Euro
Verlag: Top Shelf Productions; (Neuauflage, 3. Juli 2012)
Preis: ca. 8,99 Euro
Sprache: Englisch
Seiten: 104
Seiten: 104
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